Innerer Friede ist das kostbarste Geschenk des Lebens. Ohne inneren Frieden kann es keinen dauerhaften äußeren Frieden geben. Umgekehrt gilt: Ohne
äußeren Frieden ist der innere Frieden immer bedroht. Jeder Mensch kann einen Unterschied machen. Jeder gute Gedanke ist ein Beitrag. Aus vielen Gedanken kann eine Haltung werden. Und diese kann
zur Quelle der Kreativität werden. So kann der Boden für eine bessere Zukunft bereitet werden.
Das Benefizprojekt "Vom Herz aus der Faust" entstand aus dem Lyrikprojekt Wider Krieg, Gedichte für den Frieden. Das neue Projekt besteht aus Liedern und Gedichten,
die in diesem Jahr entstanden sind und am 29. September 2024 im Café Benthe Mitte Premiere hatten. Die Hoffnung dieses Kunstprojektes ist es, andere Interessierte zu inspirieren, ins Gespräch zu
kommen und ein Zeichen für den Frieden zu setzen. Frieden kann durch Teilen wachsen. Ich bin überzeugt, dass jeder noch so kleine Gedanke und jede noch so kleine Tat einen Unterschied
macht.
In Krisenzeiten kann das Zusammenkommen die Gewissheit geben, nicht allein zu sein, dass es Möglichkeiten gibt, Ängste und Schwächen zu überwinden oder schwierige
Phasen durchzustehen. Der Blick kann sich von der Faust zum Herzen wenden, zum Mitgefühl und zur Fähigkeit, sich selbst im anderen zu sehen. Das ist die Botschaft von "Vom Herzen aus der
Faust".
Alexander H. Köhler schreibt: "Die Arbeit an den Illustrationen für dieses gemeinsame Projekt 'Vom Herz aus der Faust' ist eine freudvolle Fortsetzung des Vorgängerprojektes 'Wider Krieg'. Die Verse fungierten als Inspirationsquelle für die jeweilige Bildwelt, in die ich mich begeben wollte. Die Zeichnungen waren anfangs als Collage aus Begriffen und Figuren angelegt. In späteren Arbeiten ging ich dazu über aus den Texten kleine Geschichten zu extrahieren. Die kraftvollen Zeilen sowie die intensiven Klänge ergänzten sich abermals sehr harmonisch mit den traumartigen Illustrationen."
Das Lyrikheft "Vom Herz aus der Faust" mit einfühlsamen Zeichnungen von Alexander H. Köhler und Texten von Hayong Yun sowie Übersetzungen des Ukrainischen Vereins
Niedersachsen e. V., für die sich Oksana Janzen verantwortlich zeigte, wurde vom Ukrainischen Verein Niedersachsen e. V. herausgegeben. Der gesamte Erlös kommt dem Verein zugute, der sich
besonders für geflüchtete Frauen mit ihren Kindern in Deutschland einsetzt. Ein herzliches Dankeschön an den Kulturladen Benthe e. V., insbesondere an Frau Silvia Ventz-Heemann und das Café
Benthe Mitte sowie an Hado Yun für sein begleitendes Spiel auf der Cajon.
Das Projekt wurde unterstützt vom Kulturbüro Hannover und der UNESCO City of Music Hannover, Dank an Frau Hülya Häseler.
Hayong Yun
Hannover, den 7. Oktober 2024
Worte von Gästen
"In einem Café mit gemütlicher Atmosphäre und freundlichen Gäste mit offenen Ohren und Herzen habe ich einen Liedermacher mit poetischen Texten erlebt. Ein rundum gelungener Abend!"
Hado Y.
"Lyrisch komponierte Texte, reduziert auf Stimme und Gitarre bereicherten den Abend mit gedanklich tiefen Stücken zum Thema Mensch, der dem Wahnsinn ebenso
leicht verfallen kann wie der Liebe. Hayong Yun führte durch eine musikalische Reise über Mitgefühl, Mut, Verlust, Toleranz, Spiritualität und Frieden.
Die phantasievollen Zeichnungen des Künstlers Alexander Köhler trugen eindrucksvoll dazu bei, die derzeitige Phase unseres Daseins und Handelns mit Bezug auf Vergangenem bildlich
zu illustrieren."
Sascha M.
"Wir haben mit unserer Freundin eine starke, gut besuchte, Veranstaltung erlebt.
Die (Kohle-) Zeichnungen von Alexander Köhler und die Gedichte und Lieder von Hayong Yun haben uns zum Nachdenken über Krieg, Frieden und dem Menschsein gebracht.
Was macht Krieg mit uns? In den Zeichnungen und den Texten wird der Blick auf den Menschen fokussiert: Sei es der Abschied von geliebten Menschen und dem Zuhause; um zerstörte Träume; um
Einsamkeit und Mündungsfeuer in der Nacht; um Friedhöfe füllende dunkle Schattenarmeen; um Drohnen, Explosionen und Häuserkampf; um Lebensträume, auch des gegnerischen Soldaten und um
Scharfschützen, die Träume zerplatzen lassen; ums Überleben, wenn auch mit Verletzungen an Leib und Seele.
Danke für diesen eindrucksvollen Abend.“
Anita S.
"Die Künstler des Benefizprojektes zur Unterstützung für die Ukraine erwecken mit ihrer Installation und Konzertbegleitung - abseits von den Nachrichten, eine nachhaltige und sehr lebendige Atmosphäre des Mitgefühls und des Zusammenhalts bei den Zuschauern. Diese finden ihren Ausdruck in den Gesprächen - die während der Pause und danach der Performance mit den Künstlern und auch unter den Zuschauern stattfinden - und stellen sicherlich auch eine weitere Art der aktiven Hilfe - nicht allein die Mittelsammlung, die für friedliche Zwecke für den Ukrainischen Verein Niedersachsen e. V. angeboten wird."
S. Mitev
Kilimandscharo
Ein Lied
Zwei Soldaten zwischen Trümmern
im Anschlag das Gewehr
standen Aug in Aug und wär'n
lieber Angeln am Meer
Zu Salz erstarrt
Nah und doch fernab
Erst standen sie, dann saßen sie
Dann sank die Nacht herab
Ich will zum Kilimandscharo
hab aber Schiss vorm Fliegen
hab geschwor'n den Schiss
vom Boot aus zu besiegen!
Ich bau meiner Frau ein Haus
und unsrer Ziege
Beide können zickig sein
Gott weiß, dass ich nicht lüge!
Ich hab ein Baby
Wir hab'n für sie gebetet
Unseres ist noch im Bauch
Wenns kommt, wird gefetet
Sie reichten sich die Hände
Mit abgehang'nem Rohr
der Tag erhob sein Haupt
Make love not war
Ein Schuss
Der Heckenschütze schwärmte: Zehn!
Der Regen fiel in Strömen
Um wahr zu sein wars zu schön
Der mit Ziege ging heim zur Frau
Es zog ihn wieder fort
Er segelte zum Berg von Afrika
Ja, es gibt kein schöner Ort!
Notiz: Zeichnung von Alexander H. Köhler
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