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Dritte Einsicht: Leiden & Leben

Die dritte Erkenntnis, die der Yogi Gautama Siddharta (Buddha) bei seinem Erwachen hatte war: Ein Leben ohne Leiden existiert nicht.
Geburt, Krankheit, Alter und Tod verursachen Leid. Unser Geist verschiebt, verdrängt und spaltet dies ab. Gleichzeitig wendet er sich Ablenkungen zu. Deren Anhaftung jedoch verursacht noch größeres Leid.
Ein erster Schritt raus aus diesem Dilemma ist: Freude und Schmerz als die zwei Seiten des Daseins anzuerkennen. Dabei ist es hilfreich, wie es die Yogis nennen, Vairagya (Nichtanhaftung) zu üben, um sich von der Selbsttäuschung zu lösen.
Vairagya bedeutet vereinfacht ausgedrückt: Erkennen und Gehenlassen. Die Last eigener Befindlichkeiten und Schablonen weicht zurück zugunsten einer tastenden Neugier. Es ist ein Tun, unvoreingenommen der Gegenwart zu begegnen.
Dieses Tun, kommt mir, gleicht einer Blume im Garten der Wirklichkeit. Sie wächst unbefleckt wie ein Lotus aus dem Schlamm. Sein Blühen ist das Geschenk des Geistes ans Leben.

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